Am Samstag, 31. Mai 2025 feierten wir in Roßtal, im Kapellenhof, unser 22. Heimattreffen. Gleichzeitig waren es 50 Jahre seit der Gründung unserer HOG-Kleinsanktpeter.
Im Jahre 1975 wurden auf Anregung von Andreas Ludwig und durch Mitarbeit von Anton Junger alle Totinaer erfasst, die in der Bundesrepublik Deutschland, in Österreich, Frankreich und in den USA lebten. Dieses war auch zugleich die Gründung der HOG Kleinsanktpeter. 94 Landsleute waren es damals.
Im Juni1976 fand das erste HOG-Treffen in Homburg /Saar statt. Seit 1985 werden alle 2 Jahre Treffen zu Pfingsten organisiert.
Der Vorsitzende Ewald Varga begrüßte die Landsleute, übermittelte auch Grüße an diejenigen, die nicht kommen konnten. Mit einer Schweigeminute wurde der Toten gedacht.
Ewald erklärte, warum die schriftliche Einladung nicht mit unserem Programm übereinstimmte: Es gab keine Musikkapelle aber dafür eine Singgruppe und einen Musikanten, die die Stimmung aufheizten.
Elisabeth Kühlburg und ihre Tochter Bettina hatten sich die Arbeit und Mühe gemacht ein Liederheft zusammenzustellen mit alten Lidern aus dem Banater Volksgut, die in Totina immer gesungen wurden.
Sie luden die Leute ein, mitzusingen. Lieder wie „Wahre Freundschaft“ und „Ein Lied aus der Heimat“ wurden gesungen, begleitet von Paul Kurt an dem Akkordeon.
Es kam zu einer fantastischen Stimmung im Saal. Als Kurt mit seinem Bassflügelhorn das Lied „Susi, heb dich“ spielte, gab es kein Halten mehr. Es juckte in den Beinen, etliche fingen zu tanzen an.
An dieser Stelle geht ein Dank an Elisabeth, Bettina und Kurt und alle, die so am Singen beteiligt waren.
Nach der Begrüßung des Vorsitzenden brachte Renate Recktenwald anhand eines Zeitungsartikels aus dem Neuen Tag, 1977 eine Reportage von Franz Engelmann.
Er beschrieb das Dorf wie es damals war. Schotterstraße nach Totina rein, schöne gepflegte Straßen mit Obstbäumen und Blumenbeeten. Die Leute hatten in dieser Zeit Tomaten angepflanzt und die Ernte wurde verkauft, was ihnen gutes Geld einbrachte.
Die fleißigen Traktoristen wurden erwähnt, die Kulturarbeit, die Lehrerinnen, die guten Beziehungen zu den Nachbargemeinden.
Nachher folgte ein sehr schönes Gedicht in dem Anton Junger seine Kindheits- und Jugenderinnerungen wach hielt.
Ein herzliches Dankeschön auch an Herr Gereb Attila, er hatte ein Video gemacht über das Totina wie es heute ist. Alle Straßen asphaltiert, Bushäuschen in der Ortsmitte, Behälter für Flaschen, alte Häuser in Renovierung, neue dazu gebaut. Man kennt es nicht wieder, das alte Totina.
Wir wollen uns auch diesmal wieder für die guten Kuchen und Torten bedanken, die gespendet wurden.
Um 19 Uhr gab es ein gemeinsames Abendessen vom Büfett, alles schmeckte köstlich.
Ewald teilte mit, dass in Temeswar die Heimattage der Deutschen im Banat stattfinden, vom 13.-15. Juni. Alle Landsleute sind herzlich eingeladen vom Demokratischen Forum der Deutschen im Banat.
Der Kassierer Ewald Kühn brachte seinen Kassenbericht.
Wie an jedem Treffen wurden die ältesten Teilnehmer geehrt: Frau Gertrude Kühn und Herr Ludwig Peter.
Auch dieses Treffen ging zu Ende. Ewald bedankte sich im Namen des Vorstandes und persönlich bei allen Landsleuten, die mit gewirkt haben das Fest zu gestalten, sowie bei Familie Lienerth vom Gasthof Kapellenhof für die gute Bewirtung und freundliche Unterbringung der Gäste in ihren Zimmern.
Es war schön, sich wiederzusehen, zu erzählen, sich erinnern an die schönen Zeiten in der alten Heimat, und zu berichten von der neuen Heimat, den Kindern und Urenkeln.
Auf ein Wiedersehen in zwei Jahren!
Eure Renate Recktenwald
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